Freiwillige Feuerwehr 

TRECHTINGSHAUSEN

Mobiles Katastrophenwarnsystem "KATWARN"

Schnelle und verlässliche Informationen bei schweren Gefahren wie Großbränden, Überschwemmungen, Bombenfunden oder Chemieunfällen bietet ab sofort die Smartphone-App mit dem Titel „KATWARN“ für alle Menschen in den beiden Landkreisen Alzey- Worms und Mainz-Bingen. Bei einem gemeinsamen Pressetermin in der Kreisverwaltung Alzey-Worms wurde das neue Katastrophenwarnsystem jetzt erstmals in Rheinhessen freigeschaltet und kann kostenlos in den verschiedenen App-Stores heruntergeladen werden. Auch eine Benachrichtigung per SMS und E-Mail ist möglich.

Der digitale Warnservice KATWARN ist seit 2011 in Deutschland in Betrieb und wird seitdem Schritt für Schritt in den Städten und Kreisen eingeführt. Bundesweit sind in den beteiligten Regionen bisher rund eine Million Nutzer registriert. „Das Besondere ist dabei, dass die behördlichen Warnungen und Verhaltenshinweise ortsbezogen an den jeweils aktuellen Standort des Nutzers angepasst werden und darüber hinaus weitere Gebiete frei gewählt werden können“, erklärte Ortwin Neuschwander vom Fraunhofer FOKUS- Institut, welche die Technik entwickelte. So erhält der Nutzer aus dem Landkreis beispielsweise auch bei einem Aufenthalt in Hamburg ortsbezogene Warnhinweise vor Sturmfluten oder bei anderen örtlichen Gefahrenlagen. Hierfür müsse die so genannte „Schutzengelfunktion“ in der App aktiviert oder die jeweiligen Gebiete auf einer Karte im Display ausgewählt werden.  

Schnelle und verbindliche Informationen

Die Landkreise sind dabei gemeinsam mit den Feuerwehren und Leitstellen zuständig für die Koordinierung und Einspeisung der relevanten Informationen bei Gefahrenlagen. „Mit dem KATWARN-System erhöhen wir entscheidend die Sicherheit der Menschen im Landkreis“, sagte Landrat Ernst Walter Görisch. Im Gefahrenfall sei dies ein schneller, kompetenter und verbindlicher Informationskanal zum Schutze der Bürgerinnen und Bürger von grundlegender, mitunter sogar überlebenswichtiger Bedeutung. Im Zeitalter der mobilen Kommunikation sei KATWARN die optimale und zeitgemäße Technik, um diesen Schutz unmittelbar zu gewährleisten. Sein Mainz- Binger Amtskollege Claus Schick hofft, dass KATWARN im Idealfall nie genutzt wird. „Wenn aber doch, wissen wir, dass die Bürgerinnen und Bürger sich darauf verlassen können“. Er selbst habe sich die App bereits auf sein Smartphone geladen und wünscht sich, dass es ihm viele gleich tun. 

Peter Grüßner vom rheinland-pfälzischen Innenministerium freute sich, dass Rheinland-Pfalz das erste Flächenbundesland gewesen sei, das landesweit KATWARN eingeführt habe. Ziel sei es nun, nach und nach alle Kreise und Städte mit ins Boot zu holen. Das Ministerium fördert die Einführung des Katastrophenwarnsystems finanziell. Die Kreise zahlen einmalig für die Anschaffung 15.000 Euro plus die jährlichen Wartungskosten. Die technische Plattform stellen die öffentlichen Versicherer in Rheinland-Pfalz als Beitrag für das Gemeinwohl zur Verfügung und unterstützen das Projekt. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Sparkassenversicherung SV Kommunal, Andreas Güttler, betonte, dass KATWARN als Gemeinwohlbeitrag helfen soll, drohende Gefahren, Schäden und möglicherweise auch Leid zu reduzieren.    

Die KATWARN-App steht kostenlos zur Verfügung in folgenden Smartphone Stores:

  • iPhone im App Store
  • Android Phone im Google Play Store
  • Windows Phone im Windows Store 

Alternativ bietet KATWARN kostenlose Warnungen mit eingeschränkter Funktionalität auch per SMS/E-Mail zum Gebiet einer registrierten Postleitzahl. Hierzu muss eine SMS an folgende Servicenummer gesendet werden: 0163-7558842 mit dem jeweils anzupassenden Text: „KATWARN 12345 mustermann@mail.de(link sends e-mail)“ (für Postleitzahl 12345 und optional E-Mail, wenn gewünscht). 

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter

www.katwarn.de

https://de.wikipedia.org/wiki/Katwarn

Quelle: BKS-Portal.rlp - Portal für Brand- und Katastrophenschutz des Landes Rheinland-Pfalz